ist es wichtig, den Gewichtsverlust frühzeitig zu erkennen und symptomatisch zu behandeln. Die Futteraufnahme muss sichergestellt und langfristig gewährleistet sein.
Wenn Ihre Katze länger als 24 Stunden (bzw. 12 Stunden bei Kätzchen, die jünger als 6 Wochen sind) nicht frisst, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass Ihre Katze krank ist. Vereinbaren Sie in diesem Fall einen Termin mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin.
Wenn Ihre Katze ohne erkennbaren Grund abgenommen hat, ist ein Besuch in der Tierarztpraxis ebenfalls ratsam. Bereits ein geringer Gewichtsverlust kann auf eine Erkrankung bei Ihrer Katze hindeuten.
Häufige Erkrankungen, die zu einem schleichenden und ungewollten Gewichtsverlust führen, sind:
• | Nierenerkrankungen | |
• | Darmerkrankungen | |
• | Zahnerkrankungen | |
• | Überfunktion der Schilddrüse | |
• | Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder | |
• | Turmorerkrankungen |
Während einer chronischen Erkrankung durchlebt Ihre Katze immer wieder Phasen, in denen es ihr besser und dann wieder schlechter geht. Katzen zeigen ein schlechtes Allgemeinbefinden und Schmerzen meist relativ undeutlich. Die häufigsten Anzeichen sind mäkeliges Fressen und Gewichtsverlust. In akuten Fällen verweigern sie die Futteraufnahme sogar komplett.
Eine häufige Erkrankung der älteren Katzen ist die chronische Nierenerkrankung. Bei dieser Erkrankung wird die Niere fortschreitend geschädigt. Die Schädigung des Nierengewebes ist nicht reversibel ist. Daher ist es wichtig, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen. Die betroffenen Katzen zeigen im Allgemeinen recht unspezifische klinische Symptome, wie verminderter Appetit, vermehrtes Trinken und Urinieren, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust und schlechtes Allgemeinbefinden. Da der Prozess schleichend eintritt, wird meist erst sehr spät erkannt, dass die Katze an einer Nierenerkrankung leidet.
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Verminderter Appetit und Gewichtsverlust sind häufig die ersten Symptome, die Ihnen als Besitzer/Besitzerin auffallen. Besprechen Sie daher jede Gewichtsveränderung sofort mit Ihrem Tierarzt/Ihrer Tierärztin. |
Sie können das Fütterungsmanagement anpassen und das Futter schmackhafter machen, zum Beispiel durch Anwärmen, Anfeuchten, Angebot kleiner Mahlzeiten.
In Abhängigkeit der zugrunde liegenden Erkrankung kann Ihrer Katze mit Medikamenten gegen Übelkeit, Appetitlosigkeit oder gegen Schmerzen geholfen werden. In akuten Fällen kann Ihre Katze mit Flüssigkeit, Elektrolyten und Nährstoffen über eine Infusion stabilisiert werden.
Speziell für Katzen mit Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust aufgrund einer chronischen Erkrankung gibt es seit Anfang 2021 ein zugelassenes Tierarzneimittel.
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Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Tierarzt/Ihrer Tierärztin. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Appetit Ihrer Katze zu verbessern. |
Hat Ihre Katze aufgrund von z. B. einer Nierenerkrankung Gewicht verloren, erhält sie mindestens die Energiezufuhr, die sie für ihr Idealgewicht benötigt. Der Energiebedarf wird nicht auf das aktuelle Körpergewicht bezogen.
► Fallbeispiel: Eine Katze mit einem Idealgewicht von 4,0 kg hat abgenommen und wiegt nun nur noch 3,5 kg. Sie benötigt eine Energiezufuhr von mindestens 253 kcal am Tag.
Ältere Katzen ab circa 12 Jahren verdauen und verwerten die Nährstoffe nicht mehr so gut. Die Energiezufuhr kann höher angesetzt werden, wenn sie unter dem Idealgewicht liegen.
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Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt/Ihrer Tierärztin, wie Sie Ihre Katze bestmöglich unterstützen können. Appetit- und Gewichtsverlust sind ernst zu nehmende Symptome und sollten nur nach tierärztlicher Absprache und Kontrolle therapiert werden. |